Selbstverständnis
Wir arbeiten nicht für, sondern mit den Bewohner*innen.
Unsere Arbeitsweise und Zielsetzung
Wesentliche Aspekte unseres fachlichen Selbstverständnisses bzw. unserer Herangehensweise sind dabei:
- Wir arbeiten niedrigschwellig und aufsuchend.
Wir wissen, dass es vielen Menschen schwer fällt, Beratung und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Daher ist es wichtig, den Zugang zu uns so leicht wie möglich zu gestalten. Wir sind häufig im Stadtteil unterwegs und präsent. Wir laden die Menschen auf der Straße ein und besuchen sie zuhause. Wir gestalten unsere Angebote und Maßnahmen so offen und niedrigschwellig wie möglich, aber auch so zielorientiert wie nötig.
- Wir stellen Fragen und arbeiten lebenslagenorientiert.
Wir wissen, dass es die „normale“ Familie und den „normalen“ Alltag nicht gibt. Die Familien haben unterschiedlichste Herkunft- und Kulturerfahrungen. Viele Lebensgemeinschaften leben in verschiedensten Konstellationen miteinander. Es gibt keine Norm, von der man ausgehen kann. Der Alltag und die Lebensperspektiven müssen immer wieder neu und individuell bestimmt werden. Wir stellen daher viele Fragen: Wir befragen BewohnerInnen, Kooperationspartner und Multiplikatoren. Die hier gewonnenen Erkenntnisse sind für uns handlungsleitend.
- Wir überprüfen unsere Arbeit und machen sie überprüfbar.
Zielgerichtetes Arbeiten macht die Arbeit überprüf- und nachweisbar. Dies ist zum einen gesetzlich vorgeschrieben, zum anderen eine professionelle Notwendigkeit. In allen Aufgabenbereichen arbeiten wir daher mit verschiedenen Dokumentations- und Evaluationsmethoden. Die Fragen, die uns hierbei leiten sind immer: Machen wir die richtigen Sachen? Und: Machen wir die Sachen richtig?
- Wir unterstützen Mitbestimmung und nutzen die Ressourcen im Stadtteil.
Unser Ziel ist eine aktivierende Beteiligung der Menschen. Um aktivierend tätig zu sein und Entscheidungen treffen zu können, muss Verantwortung erlebbar werden. Die Stärkung der Persönlichkeit und des Selbstwertgefühls durch Anerkennung sind dabei untrennbar mit einem positiven Selbstbild verbunden. Im Kinder und Jugendbereich sollen die Gruppenmitglieder zunehmend lernen, abzuwägen, Entscheidungen zu treffen und zu überprüfen. In der Erwachsenen- und Stadtteilarbeit informieren wir über interessante und relevante Themen. Engagement, Übernahme von Verantwortung und Rollen sind initiierte und gewünschte Prozesse. Wir unterstützen die Beteiligung der Bevölkerung in Stadtteilentwicklungsprozessen.
- Wir setzen an den Stärken der Menschen und den Qualitäten des Stadtteils an.
Die Bewohner*innen sollen ihre eigenen Potentiale erkennen und ihr Können für sich persönlich sowie für eine positive Entwicklung des Stadtteils einbringen und nutzbar machen. Wir bieten viele Räume und Gelegenheiten im Quartier als Erprobungsfeld und als Möglichkeit, gestalterisch wirken zu können. Die vorhandenen Kompetenzen sollen im Stadtteil sichtbar und eine Anerkennungskultur entstehen sowie eine positive Stadtteilidentität unterstützt werden.
- Wir vermitteln und vernetzen die unterschiedlichen Akteure.
Wir vermitteln zwischen Krippe, Kita, Schule und Stadtteil, den verschiedenen Gruppen und Akteuren des Quartiers, den Adressaten und Hilfegebern unserer Arbeit. Wir kooperieren mit allen Institutionen und Initiativen im Stadtteil, mit Fachdiensten der Stadt sowie den zuständigen politischen Gremien und unterstützen deren Vernetzung.
Ziele unserer Arbeit
Die IKJG e.V. hat das Ziel, Ansprechpartnerin für alle Bewohner*innen zu sein, insbesondere gesellschaftlich benachteiligte Bevölkerungsgruppen bei der Gestaltung ihres Alltags zu begleiten und die persönlichen Perspektiven der Menschen zu unterstützen. Wir wollen dazu beitragen, die Lebensqualität im Stadtwald zu erhöhen, die Integration und gesellschaftliche Teilhabe zu fördern.
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Unterstützung der Alltagssituation
Wir unterstützen die Alltagssituation, indem wir Netzwerke fördern, mit denen Kommunikation und Nachbarschaftshilfe verbessert wird. Wir bieten mit verschiedenen Professionen Beratung und Begleitung, informieren über weiterführende Hilfen, bieten Betreuung als Entlastung und Förderung der Kinder und unterstützen Bildungspartnerschaften.
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Förderung persönlicher Perspektiven
In der Krippe unterstützen und fördern wir die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz. Für die Kinder gestalten wir ein Umfeld für ein gelingendes Aufwachsen. Wir unterstützen sie, in ihrem individuellem Tempo Selbstständigkeit zu erlangen. Wir fördern in der Kinder- und Jugendarbeit die persönlichen Perspektiven, indem wir immer wieder die Potentiale der Kinder und Jugendlichen aufgreifen und ihnen den Blick auf ihre persönlichen Stärken und Fähigkeiten erweitern. In vielfältigen Angeboten motivieren wir sie, ihre Kompetenzen einzubringen und öffentlich zu machen. Wir arbeiten eng mit den örtlichen Schulen zusammen und unterstützen den beruflichen Lebensweg. Im Erwachsenenbereich motivieren wir die Bewohner*innen ihren privaten und beruflichen Lebensweg zu reflektieren und regen zu beruflichen Planungen an. Darüber hinaus geben wir ihnen die Möglichkeit, sich in verschiedenen Rollen zu erproben und zu qualifizieren.
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Entwicklung einer positiven Stadtteilidentität
Um sich im Stadtteil wohl zu fühlen und um das Image des Quartiers nach außen zu verbessern, ist die Entwicklung einer positiven Stadtteilidentität ein wichtiges Ziel unserer Arbeit. Wir setzen uns gemeinsam mit den Bewohner*innen und anderen Akteuren über Probleme des Stadtteils auseinander. Dabei streben wir stets eine nachhaltige Verbesserung für das Quartier an. Bei der Planung und Umsetzung der verschiedenen Projekte und der Mitarbeit in den Arbeitsgruppen ist eine größtmögliche Beteiligung der Bewohnerschaft ein wichtiges Ziel.