Unser Selbstverständnis
Wir arbeiten nicht für, sondern mit der Bewohnerschaft und allen Akteuren rund um das Quartier.
Dabei bieten wir Unterstützung in allen alltäglichen Belangen, begleiten die Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung, stärken nachbarschaftliche Vergemeinschaftung und begleiten Prozesse in der Ausgestaltung des Quartiers.
Unsere Standards
Die Qualitätsstandards der Gemeinwesenarbeit (GWA), die in der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte, Hessen e.V. mit uns entwickelt wurden, sind für uns handlungsleitend:
- Wir handeln immer mit dem strategischen Ziel einer ganzheitlichen Weiterentwicklung des Stadtteils Stadtwald/Ockershausen mit seinen besonderen sozialen Herausforderungen.
- Wir stellen die Bewohner*innen und ihre Interessen ins Zentrum des Handelns.
- Wir stärken die Handlungsfähigkeit und Selbstorganisation von Bewohner*innen und ihren Initiativen.
- Wir legen die Wirkung gesellschaftlicher Konflikte im Gemeinwesen offen und bieten den Rahmen, diese zu bearbeiten.
- Wir erkennen und nutzen die sozialen, infrastrukturellen und materiellen Ressourcen und Stärken des Gemeinwesens.
- Wir arbeiten vernetzt und fördern handlungsfähige Netzwerke und Kooperationsstrukturen.
- Wir denken und handeln zielgruppenübergreifend.
- Wir denken und handeln themenübergreifend und beziehen die Dimensionen der jeweiligen Lebenslagen mit ein.
- Wir denken und handeln ebenenübergreifend und beachten dabei die Wechselwirkung von gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen mit denen des Stadtteils.
Unsere Arbeitsweise
Wesentliche Aspekte unseres fachlichen Selbstverständnisses bzw. unserer Herangehensweise sind dabei:
- Wir arbeiten niedrigschwellig und aufsuchend.
Wir wissen, dass es vielen Menschen schwer fällt, Beratung und Hilfe in Anspruch zu nehmen, sich gesehen zu fühlen oder ihrer Stimme Gewicht zu verleihen. Daher ist es wichtig, den Zugang zu uns so leicht wie möglich zu gestalten, Zeit für Fragen und zum Zuhören zu haben. Wir sind häufig im Stadtteil unterwegs und präsent. Wir laden die Menschen auf der Straße ein oder suchen sie auf. Wir gestalten unsere Angebote und Maßnahmen so offen und niedrigschwellig wie möglich, aber auch so zielorientiert wie nötig. - Wir stellen Fragen und arbeiten lebenslagenorientiert.
Die Menschen im Quartier haben unterschiedlichste Herkunfts und Kulturerfahrungen. Viele Lebensgemeinschaften leben in verschiedensten Konstellationen miteinander. Es gibt keine Norm, von der wir ausgehen. Der Alltag und die Lebensperspektiven müssen immer wieder neu und individuell bestimmt werden. Wir stellen daher viele Fragen: Wir befragen Bewohner*innen, Kooperationspartner und Multiplikatoren. Die hier gewonnenen Erkenntnisse sind für uns handlungsleitend. - Wir überprüfen unsere Arbeit und machen sie überprüfbar.
Zielgerichtetes Arbeiten macht die Arbeit überprüf- und nachweisbar. Dies ist zum einen gesetzlich vorgeschrieben, zum anderen eine professionelle Notwendigkeit. In allen Bereichen arbeiten wir daher mit verschiedenen Dokumentations- und Evaluationsmethoden. Die Fragen, die uns hierbei leiten sind immer: Machen wir die richtigen Sachen? Und: Machen wir die Sachen richtig? - Wir unterstützen Mitbestimmung und nutzen die Ressourcen im Stadtteil.
Unser Ziel ist eine gute Beteiligung der Menschen an der Stadtteilentwicklung. Und eine gute Kenntnis um die Ressourcen im Stadtteil, die es zu kommunizieren gilt.
Um aktivierend tätig zu sein und Entscheidungen treffen zu können, muss Verantwortung erlebbar werden. Die Stärkung der Persönlichkeit und des Selbstwertgefühls durch Anerkennung sind dabei untrennbar mit einem positiven Selbstbild verbunden. Im Kinder und Jugendbereich sollen die Gruppenmitglieder zunehmend lernen, abzuwägen, Entscheidungen zu treffen und zu überprüfen. In der Erwachsenen- und Stadtteilarbeit eruieren wir die Interessen, notwendige Entwicklungsaufgaben und bringen die Menschen zusammen. Wir bieten Austauschforen an und unterstützen bei der Interessensbündelung sowie den Prozess hinsichtlich einer Realisierung oder Lösung für die Betroffenen. Engagement und die Übernahme von Verantwortung sind initiierte und gewünschte Prozesse. - Wir setzen an den Stärken der Menschen und den Qualitäten des Stadtteils an.
Die Bewohner*innen sollen ihre eigenen Potentiale erkennen und ihr Können für sich persönlich sowie für eine positive Entwicklung des Stadtteils einbringen und nutzbar machen. Wir bieten viele Räume und Gelegenheiten im Quartier als Erprobungsfeld und als Möglichkeit, gestalterisch wirken zu können. Die vorhandenen Kompetenzen sollen im Stadtteil sichtbar und eine Anerkennungskultur entstehen sowie eine positive Stadtteilidentität unterstützt werden. - Wir vermitteln und vernetzen die unterschiedlichen Akteure.
Wir vermitteln zwischen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen, Gewerbe, Initiativen, Vereinen und selbstorganisierten Gruppen sowie politischen Vertretern. Wir kooperieren mit allen Institutionen und Initiativen im Stadtteil, mit Fachdiensten der Stadt sowie den zuständigen politischen Gremien und unterstützen deren Vernetzung.
Organigramm
Unser Versprechen
Qualitätsstandards der Gemeinwesenarbeit in Hessen
Hier geht’s zum Download der Broschüre “Qualitätsstandards der GWA”